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"IT´S ABOUT TIME"
Ausstellung SO, 04.05.03 - SO, 18.05.03 Finissage SO, 18.05.03
Barbara E. Droubay (NYC/USA, Berlin/D)
Sonntag, 04.05.03, 21:00
Ausland, Lychenerstr.60, 10437 Berlin. Kollaboration von 6
Bildern mit 6 Musikern Sabine Vogel (Berlin/D) - flute Derek
Shirley (CAN) - cello Dave Bennet (CAN) - guitar Burkhard Beins
(Berlin/D) - drums Robin Hayward (GB) - tuba Thomas Ankersmit
(Netherlands) - saxophone Barbara Droubay (NYC/USA, Berlin/D)
- paintings
Die Malerin Barbara Droubay untersucht den Zusammenhang von
Neuer Physik und Malerei und die daraus folgenden möglichen
Veränderungen der menschlichen Wahrnehmung. Ihre Arbeit
ist inspiriert von Studien der Wahrnehmung (John Cage, Robert
Irwin), analytischem Kubismus, Farbtheorie, Relativitätstheorie,
Chaostheorie, Stringtheorie, Studien von Licht und Zeit und
deren Beziehung zueinander. Zur Zeit beschäftigt sie sich
intensiv mit ihrer Malerei in Beziehung zu Sound und im besonderen
zu Klangmusik und Echtzeitmusik. Mit der Verbindung der Bilder
und der Musik versucht sie einen Weg zu finden, diese neuen
Möglichkeiten der Wahrnehmung zu erklären.
Die Performance hat zwei Teile:
Teil 1 - Interpretation der Bilder durch Musiker; Interpretation
des Visuellen durch Sound. Jeder Musiker interpretiert ein Bild.
Die Bilder sind aus mehreren Schichten Farbe. Die Musiker bekommen
Fotografien, die die Künstlerin von jeder Schicht während
des Enstehungsprozesses gemacht hat. Die Fotografien sind die
Grundlage einer Notation für die Musik. Die Performance
aller dieser einzelnen Musikstücke findet gleichzeitig
statt. Jeder Musiker erklärt mit seinem Musikstück
den Entwicklungsprozeß des Bildes, indem er jede Farbschicht
als sein Maß für die Vergänglichkeit der Zeit
nutzt. Der Wunsch der Künstlerin dabei ist, das jeder Musiker
unabhängig von den anderen seine Interpretation in seinem
eigenen Zeitgefühl bringt, nur beeinflußt von den
Bildern. Es ist eine direkte musikalische Umsetzung des Bildes.
Teil 2 - Abstraktion; Interpretation der Bilder durch Musiker
reduziert auf ihre ausschließlich visuellen Fähigkeiten.
Die Musiker bekommen Kopfhörer, so dass sie weder sich
selbst, noch die anderen hören können. Die Abstraktion
besteht darin, dass die Musiker für den Prozeß des
Musikmachens auf ihre alleinigen visuellen und physischen Wahrnehmungsfähigkeiten
reduziert werden. Sie will die Musiker aus ihren musikalischen
Gewohnheit lösen, um sie zu zwingen nur mit den Vorgaben
der visuellen Welt zu arbeiten; von den Ohren zu den Augen.
Sie glaubt das so eine wichtige Veränderung der Wahrnehmung
der Bilder für die Musiker entsteht, daraus resultiert
auch eine Veränderung in der Musik, oder eben das Abhandenkommen
von "Musik". Ihr Wunsch ist das Publikum für
andere Wege der Wahrnehmung zu öffnen. Und das Ergebnis
daraus verändert auch die Wahrnehmung der Bilder für
das Publikum.
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 Partituren - Bild 2 von 6
Intention der Künstlerin:
Die Bilder werden gleichzeitig erklärt, weil aus der Sicht
des Betrachters auch nicht nur ein bestimmtes Bilder gesehen
wird, sondern alle;; es ist die Beschreibung des gesamten Ausstellungsraumes.
Die Wahrnehmung, die die Künstlerin erklären will,
ist nicht die flache Draufsicht auf das Bild, sondern die Wahrnehmung
des gesamten Ausstellungsraumes in Beziehung zur Zeit-Vergänglichkeit
des Ausstellungsraumes. So, glaubt sie, wird der Fokus der Wahrnehmung
der Bilder für das Publikum anders werden - und das ist
ihre Intention ihrer Kunst. Es ein wichtiger Aspekt daran ist,
das die Musiker gezwungen werden, ausschließlich die Wahrnehmungswerkzeuge
der visuellen Kunst, nämlich ihre Augen anstatt ihrer Ohren
zu benutzen, um ihre Instrumente zu bedienen mit denen sie Klang-Kunst
erzeugen. Diese Interdisziplinarität ist der Künstlerin
sehr wichtig, weil sie glaubt, das die Wahrnehmung der Welt
durch den Menschen durch weitaus mehr geschieht, als nur durch
einer Wahrnehmungs-Disziplin. |
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